История Германии

Автор работы: Пользователь скрыл имя, 15 Марта 2012 в 19:27, курсовая работа

Краткое описание

Die Bezeichnung Germanen wird auf eine Vielzahl von Völkern und Stämmen in Nord- und Mitteleuropa, die der sogenannten indo-germanischen Sprachfamilie angehören, anwendet. Der Name, dessen Bedeutung unklar ist, wurde ursprünglich von den Kelten für benachbarte nichtkeltische Stämme gebraucht.
Im südlichen Teil Skandinaviens bildete sich seit Beginn der Bronzezeit (2 Jahrtausend v.Chr) ein zusammenhängender Kulturkreis, der sich (wegen der Klimaverschlechterung) nach Westen bis in die Niederlande und nach Osten ausbreitete.

Содержание работы

Kapitel 1:
Von der römisch-germanischen Zeit bis zur Teilung des Franreiches 843/870
4
1.1
Germanen
4
1.2
Germanen und Römisches Reich
4
1.3
Arminius
4
1.4
Limes (= befestigter röm. Grenzwall)
5
1.5
Tacitus “Germania”
5
1.6
Germanen und Christenturm
5
1.7
Völkerwanderung
5
1.8
Hunnen
6
1.9
Theoderich der Grosse
6
1.10
Franken
7
1.11
Chlodwig
7
1.12
Merowinger
7
1.13
Winfrid-Bonifatius
7
1.14
Die ersten Karolinger
8
1.15
Langobarden
8
1.16
Pippinsche Schenkung / Kirchenstaat
8
1.17
Karl der Grosse
9
1.18
Sachsenkriege
9
1.19
Kaiserkrönung
9
1.20
Das Frankreichs Karls des Grossen
10
1.21
Kaiserpfalz/Aachen
10
1.22
Lehnswesen (=Besitztum, das ein Lehnsherr einem Vasallen verliehen hat) und Grundherrschaft
10
1.23
Reichsteilungen 843/870
11
Kapitel 2:
Von der Entstehung des Deutschen Reiches bis zum Ende der Stauferzeit 1254
12
2.1
Die Entstehung des Deutschen Reiches
12
2.2
Stammesherzogtümer
13
2.3
Ottonen
13
2.4
Wikinger/Normannen
14
2.5
Die Schlacht auf dem Lechfeld
14
2.6
Reichskirche
14
2.7
Italienpolitik
15
2.8
Salier
15
2.9
Kirchenreform und Religiosität
15
2.10
Investiturstreit
16
2.11
Canossa
16
2.12
Wormser Konkorad
17
2.13
Stadtgemeinde und Bürgerfreiheit
17
2.14
Kreuzzüge
17
2.15
Staufer
18
2.16
Friedrich Barbarossa
18
2.17
Fehdewesen und Landfrieden
19
2.18
Ministerialen/Dienstmannen
19
2.19
Rittertum
19
2.20
Thronstreit
20
2.21
Landesausbau/Ostsiedlung
20
2.22
Deutscher Orden
20
Kapitel 3:
Spätmittelalter
22
3.1
Interregnum
22
3.2
Hausmachtkönigtum
22
3.3
Rudolf von Habsburg
23
3.4
Schweizer Eidgenossenschaft
23
3.5
Ludwig der Bayer
24
3.6
Karl IV. und das Haus Luxemburg
25
3.7
Kurfürsten
26
3.8
Goldene Bulle
26
3.9
Reichstage
26
3.10
Landesherrschaft und Ländstände
27
3.11
Reichsstädte
27
3.12
Städtebünde
27
3.13
Hanse
28
3.14
Die Grosse Pest (чума)
28
3.15
Bettelorden
28
3.16
Ketzer
28
3.17
Bauern
29
3.18
Zunftwesen (цех) und Zunftkämpfe
29
3.19
Juden
29
3.20
Reichsreform

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1.16. Pippinsche Schenkung / Kirchenstaat

Das durch die kirchliche Sanktionierung der Königserhebung Pippins 751 angebahnte Bündnis zwischen dem Pappsttum und dem Fränkischen Reich festigte sich. Papst Stephan II salbte (религ. помазать) Pippin und seine Söhne erneut und verlieh innen den Titel “patricius Romanorum“, während der Frankenkönig die Übergabe der von der Langobarden eroberten Gebiete in Mittelitalien an den Papst versprach . Der Umfang dieser sogenannten Pippinschen Schenkung ist umstritten; nach zwei erfolgreichen Feldzügen gegen Aistulf erhielt der Pappst 756 ein Gebiet in Mittelitalien, wo der Kirchenstaat entstand. Die formale Oberhoheit der byzantischen Kaisers blieb zunächst noch bestehen, doch als tatsächlicher Schutzherr des Papsttums war der fränkische König an dessen Stelle getreten. Karl der Grosse hat diese Schenkung seines Vaters 774 ausdrücklich (окончательно) bestätigt und den Kirchenstaat unter fränkischen Schutz gestellt. Diese Schutzverpflichtung hat die Politik der deutschen Kaiser und Könige im Mittelalter, die sich als Nachfolger des Frankenkaisers betrachteten und den Schutz des Kirchenstaates zu ihren vornehmsten Aufgaben zählten, entscheidend geprägt. Die Italienpolitik der deutschen Könige führte jedoch im Mittelalter auch zum Zusammenstoss zwischen den beiden höchsten Gewalten der damaligen Welt, dem Kaisertum und dem Papsttum, um die Vorherrschaft in der Weltordnung.

1.17. Karl der Grosse

Karl wurde als Sohn des fränkischen Hausmeiers und späteren Königs Pappins des Jüngeren im Jahre 747 geboren. Nach dem Tode seines Vaters (768) teilte er die Herrschaft mit seinem jüngeren Bruder Karlmann. Karl isolierte seinen Bruder politisch durch ein Bündnis mit dem Langobardkönig Desiderius und stellte die Reichseinheit wieder her. 774 besiegte er Desiderius und setzte sich selbst die Königskrone der Langobarden auf. 778 gliederte er auch das bis dahin weitgehend selbstständige Bayern in sein Reich ein. Die Sachsen hingegen konnten erst in einem über dreissig Jahre dauernden Krieg unterworfen werden. Auch in andere Richtungen sicherte und erweiterte Karl sein Reich.  

Anlässlich eines Aufenthaltes in Rom wurde er am Weihnachtage 800 von Papst Leo III. zum Kaiser der Römer gekrönt. Die führenden Adelsfamilien gewann er durch die Übertragung von Ämter, so dass man schon in dieser Zeit von einer Reichsaristokratie sprechen kann. Eine auf lange Sicht zu verlässigere Verfechtern (=Verteidigung) des Reichsgedanken aber wurde die Reichskirche, die Karl durch den Ausbau der Bistumsorganisation, durch Schenkungen, durch seine Sorge für innere Reformen des kirchlichen und klostereichen Lebens förderte.

An seinem Hof versammelte Karl die bedeutendesten Gelehrten der Zeit. Die von diesem Kreis ausgehenden Impulse führten zu einem Aufschwung von Bildung, Wissenschaft und Kunstpflege. Am 28. Januar 814 starb Karl der Grosse in Aachen.

1.18. Sachsenkriege

Über dreissig Jahre, von 772 bis 804, dauerten die kriegerischen, nach kurzen Friedenszeiten immer wieder neu ausbrechenden, blutigen Auseinandersetzungen Karls des Grossen mit den heidnischen Sachsen , die das weite Gebiet zwischen Nordsee und Harz, zwischen Rhein und Elbe bewohnten. Dem Stil des kirchlich geprägten Mittelalters entsprechend mussten die Sachsen als Angehörige des Fränkischen Reiches Christen werden. Dass sie jedoch zur Taufe gezwungen wurden, war ungewöhnlich und erregte Kritik. Die Zerstörung der Irminsul, eines Heiligtums der Sachsen (ein säulentragender Holzstamm, der die das Himmelsgewölbe (небосвод) tragende Weltsäule darstellen sollte), rief 772 den Widerstand des ganzen Volkes hervor. An ihrer Spitze stand der westfälische Adlige Widukind. Während nach und nach Teile des sächsischen Adels auf die fränkische Seite überwechselten und sich taufen liessen, setzte Widukind den Wiederstand fort. Selbst so drakonische  Strafmassnahmen Karls wie Hinrichtigung (казнь) einer grossen Zahl Aufständischer 782 bei Verden an der Aller vermochten den Widerstand der Sachsen nicht zu brechen. Während Widukind 785 aufgab und zum christlichen Glauben übertrat, kam es noch bis 804 zu immer aufflackernden (вспыхивающие) Unruhen.

Trotz aller Brutalität des Vorgehens in der kriegerischen Auseinandersetzungen suchte Karl die Versöhnung (примирение) zwischen Franken und Sachsen, die in dem 802 aufgezeichneten sächsischen Volksrecht zum Ausdruck kam. Der Aufbau einer kirchlichen Organisation mit der Einrichtungen von Bistümern in Bremen, Minden, Verden, Münster, Osnabrück und Paderborn festigte und vertiefte allmählich auch die Christianisierung des sächsischen Volkes. Wenig mehr als ein Jahreshundert später ging aus dem Stamm der Sachsen die Dynastie hervor, unter deren Herrschaft das ostfränkische Reich sich zum deutschen Reich entwickelte.

1.19. Kaiserkrönung

Den Anstoß  zur Begründung des Kaisertums Kars des Grossen gaben innerrömische Wirren (раздор), die den Frankönig zum Eingreifen zwangen: Papst Leo III. Wurde 799 von einer Adelsopposition in Rom abgesetzt, doch er floh zu Karl nach Paderborn und erbat seiner Schutz. Aber auch Leos Gegner wandten sich an den König, so dieser in eine schwierige Lage geriet. Im Herbst 800 reiste Karl nach Rom. Nachdem sich der Papst durch einen Reinigungseid (присяга) von den Anklagen seiner Gegner befreit hatte, setzte er Karl während des Weihnachtsgottesdienstes in der Basilika eine Krone auf, während das anwesende römische Volk durch Akklamation (Zuruf) den Krönungsakt bestätigte.

Nach der Kaiserkrönung kehrte Karl ins Frankreich zurück. Der Titel “Imperator“ musste auf den Widerstand des byzantinischen Kaisers treffen, der sich als einziger legitimer Kaiser verstand.

1.20. Das Frankreichs Karls des Grossen

Als Karl der Grosse im Jahre 814 starb, hinterliess er seinem Nachfolger ein riesiges, weitgehend gefestigtes Reich; dessen Grenzen waren gegen Einfälle der benachbarten Völker militärisch abgesichert, in denen die Markgrafen mit Sonderbefugnissen (особые полномочия) ausgestattet waren. Im Südwesten des fränkischen Herrschaftsgebietes, im Süden der Pyrenäen, war als Schutzwall gegen die Araber die “Spanische Mark“ eingerichtet worden. Zwischen Raab und Donau wurde “Pannonische Mark“ errichtet, gegenüber den Slawenvölkern – “Sorbische Mark“, an Nord- und Ostsee – “Dänische Mark“, an der Nordwestgrenze – “Bretonische Mark“.

Um das Riesenreich überhaupt verwalten zu können, wurden  die schon aus der merowingischen Zeiten stammenden Grafschaften auch auf die nichtfränkischen Gebiete ausgedehnt. Die Grafen als vom König eingesetzte Amtsträger waren militärische Befehlshaber und Richter, sie hatten die Polizeigewalt und die Aufsicht (надзор) über das Verkehrswesen und die Märkte. Ihre Amtsführung liess Karl von Zeit zu Zeit durch königliche Kontrolleure überprüfen.

Die Rivalität der grossen Adelsfamilien untereinander und gegenüber dem Königtum konnte nur von starken Herrschaftspersönlichkeiten wie Karl dem Grossen zurückgedrängt werden. Das Zentrum von Königsherrschaft und Reichsverwaltung bildete der königliche Hof, an dem es seit langem feste Hofämter gab, vor allem die vier Hausämter, denen die Versorgung des Hofes, die Verwaltung des königlichen Schatzes sowie militärische und sonstige Aufgaben oblagen (<вменяться в обязанность). Daneben hatte der König persönliche Freunde und Ratgeber in seiner Umgebung, die er auch mit politischen und diplomatischen Missionen betrauen konnte. Die Wirksamkeit dieses Zentrums hing jedoch dem personenbezogenen Charakter der mittelalterlichen Herrschaft entsprechend von der Autorität des Königs ab.

1.21. Kaiserpfalz/Aachen 

Karl der Grosse besass, wie alle mittelalterlichen Herrschen, keine feste Residenz. Er zog mit seinem Gefolge, zu dem auch die Familie gehörte, von Pfalz zu Pfalz, um seine herrscherlichten Amtshandlungen auszuführen. Diese Pfalzen waren grosse und leistungsstarke bäuerliche Güter (=Besitztum), die den König mit seinem gesamten Gefolge während Aufenthaltes wirtschaftlich versorgten. Hier stellte er Urkunden aus und hielt Gerichtstage ab, hier empfing er auch Gesandte fremder Mächte. Karls Lieblingsplatz wurde Aachen. Dort war in der Mitte des 8. Jahrhundertsein königliches Hofgut entstanden, das Karl, der seit 794 mit kurzen Unterbrechungen fast ständig in Aachen weilte (>находиться) – nicht zuletzt wegen der warmen Quellen, - mit prachtvollen Bauten ausstatten, zur Kaiserpfalz ausbauen liess. Die nach dem Vorbild byzantischer Zentralbauten gestaltete achteckige Pfalzkapelle mit dem aus Marmorplatten bestehenden Tronsitz des Kaisers im Obergeschoss bildet noch heute den Mittelpunkt des Aachener Münsters. Das benachbarte Rathaus steht auf dem Fundament der alten fränkischen Königshalle.

1.22. Lehnswesen (=Besitztum, das ein Lehnsherr einem Vasallen verliehen hat) und Grundherrschaft

Der mittelalterliche Staat war ein “Personenverband“, er beruhte (основываться) auf dem persönlichen Verhältnis zwischen dem Herrscher  und dem von ihm in unterschiedlicher Weise und vielfachen Abstufungen abhängigen Volk Im Fränkischen Reich war der mächtigste – der König. Neben ihm gab es eine dünne Führungsschicht von Grundherren; auch die stark aristokratisch geprägte Kirche besass viele Ländereien.

Der Grossgrundbesitz von König, Adel und Kirche war grundherrschaftlich organisiert. Kennzeichnend für die Grundherrschaft waren die sogenannten Fronhofsverbände. Sie bestanden aus einem vom Grundherrn betriebenen zentralen Fronhof und von Unfreien verschiedenster Abstufung selbständig bewirtschafteten Bauerngütern. Diese Unfreien, die man Grundholde nennt, waren dem Grundherrn zu Abgaben und Arbeitsleistungen (Fronen) verpflichtet und unterstanden seiner Gerichtsbarkeit. So entstand das Lehnwesen aus der Verschmelzung von Landleihe und persönlicher Treue und Gefolgschaft, der sogenannten Vasallidität. Der Lehnvertrag wurde auf Gegenseitigkeit abgeschlossen, meist symbolisch dadurch, dass der Lehnsmann seine Hände in die des Lehnsherrn legte. Der Lehnsmann verpflichtete sich zu Dienst und Treue, der Lehnsherr übergab das Lehen und versprach Schutz und Treue. Der Lehnvertrag endete erst mit dem Tod eines der Partner, doch auch Untreue des einen entband den anderen seiner Treuepflicht.

Die Grossen des Reiches standen damit als königliche Vasallen in einem Abhängigkeitsverhältnis zum Herrscher, aber sie waren auch einerseits als Amtsträger, als Grafen, als Markgrafen, als Pfalzgrafen und Königsboten (курьер), andererseits als Besitzer eigener Grundherrschaften mit grossen Machtfülle ausgestattet. Sie selbst konnten sich durch Vergabe von Land, Rechten und Ämtern Untervasallen schaffen und damit einen eigenen Machtapparat aufbauen. So setzte sich trotz der Bindung des Lehens an die  persönlichen Elemente Treue und Vasallität seit dem 9. Jahrhundert die faktische Erblichkeit (наследственность) der Lehen durch. Wegen der zentralen Rolle von Grundherrschaft und Lehenswesen hat man der Gesellschaftsform des Mittelalters den Namen “Feudalismus“ gegeben.    

1.23. Reichsteilungen 843/870

Die fränkische Tradition der Herrschaftsteilung kam beim Tode Karls des Grossen 814 nicht zur Geltung und schien mit der sogenannten Ordinato Imperii (Reichsordnung) Ludwigs des Frommen von 817 vollends dem Gedanken der Reichseinheit zu weichen, aber der Kaiser selbst löste mit der Änderung der Nachfolgregelung zugunsten jüngsten Sohnes Karl des Kahlen Sreitigkeiten aus, die schliesslich doch zur Teilung des Reiches führten.

Nach dem Tod des Vaters 840 verbündeten sich Ludwig der Deutsche und Karl der Kahle gegen den kaiserliche Rechte beanspruchenden (претендующий) Lothar I. Der Bruderkrieg wurde 843 mit dem Teilungsvertrag beigelegt (улажена). Lothar I erhielt Italien, Karl der Kahle behielt den westlichen, Ludwig der Deutsche – den östlichen Teil. Die Reichseinheit blieb nominell gewahrt. Die beabsichtigte Vereinigung von West- und Ostfränkischem Reich gelang nur 885 unter Kaiser Karl III dem Dicken, einem Sohn Ludwigs des Deutschen. Die in den Verträgen von Verdun und Ribemont (880) nach Westen verschobene Grenze zwischen Teilreichen blieb über das Mittelalter hinaus im wesentlichen bestehen.


 

Daten

Ereignisse

113-101 v.Chr.

Kämpe der Römer mit Kimbern und Teutonen

58 v.Chr.

Sieg Césars über Sweben Ariovist bei Mülhausen

12-9 v.Chr.

Germanenkriege des Drusus

4-6 n.Chr

Germanenkriege des Tiberius

9 n.Chr.

Schlacht im Teutoburger Wald

69-70

Aufstand des Batavers Civilis

Ab 90

Bau des Limes

98

Tacius’ “Germania“

166-180

Markomannenkriege Mark Aurels

375

Hunneneinbruch (Zerstörung des Gotenreiches) L

410

Plünderung Roms durch die Westgoten J

419-711

Westgotenreich (bis 507 um Toulouse, dann in Spanien)

429-534

Vandalenreich in Nordafrika

443-534

Burgunderreich in den Westalpen

453

Tod Attilas

455

Plünderung Roms durch die Vandalen

476

Absetzung des letzten weströmischen Kaisers durch den Skiren Odoaker

482-511

Chlodwig König der Franken

486

Sieg Chlodwigs über den römischen Statthalter Syagrius

493-526

Theodorich der Grosse Ostgotenkönig in Italien

496

Taufe Chlodwigs

507

Verdrängung der Westgoten aus Gallien durch Chlodwing L

531

Vernichtung des Thüringerreiches durch die Franken

534

Vernichtung des Burgunderreiches durch die Franken

534

Vernichtung des Vandalenreiches durch Byzanz J

535-553

Ostgotenkriege Kaiser Justians des Grossen

568-774

Langobardenreich in Italien

687

Sieg Pippins des Mittleren bei Tertry

711

Vernichtung des Westgotenreiches durch die Araber L

741-768

Pippin der Jüngere

754

Pippinische Schenkung

5. Juni 754

Märtyrertod des Bonifatius

768-814

Karl der Grosse

772-804

Sachsenkriege

774

Vernichtung des Langobardenreiches durch Karl den Grossen

25. Dez 800

Kaiserkrönung Karls des Grossen

843/870/880

Teilungsverträge von Verdun/Meersen/Ribemont

843-876

Ludwig der Deutsche ostfränkischer König

900-911

Ludwig das Kind (letzter ostfränkischer Karolinger)


                               

Kapitel 2: Von der Entstehung des Deutschen Reiches bis zum Ende der Stauferzeit 1254 

Штауфены=династия германских королей и императоров Рим  Империи в 1138-1254

    1. Die Entstehung des Deutschen Reiches

Seit dem frühen 10. Jahrhundert kann man von einem Deutschen Reich sprechen. Seine Entstehung hatte sich bis dahin über einen längeren Zeitraum vollzogen. Das Königsreich, das man seit dem 11. Jahrhundert “Reich der deutschen“ zu nennen begann, hiess damals noch “Ostfrankreich“. Es hiess nicht deshalb so, weil es nur von Franken bewohn gewesen wäre, sondern weil es aus dem Frankreich hervorgegangen war. Ludwig der Deutschen herrschte als König über die Bayern, Schwaben, Rhein- und Mainfranken, Thüringer und Sachsen. Schon den Zeitgenossen war bewusst, dass die Bewohner von Ludwigs Ostfrankreichs sich von denen im Reich seines Bruders Karls des Kahlens (König der Westfranken) durch ihre Sprache unterschieden. Der grösste Teil des Gebietes, das sie bewohnten, hatte nicht zum Römischen reich gehört, und das Lateinische war dort nicht wie im Westen Grundlage der Landessprache geworden.

Das Reich Kars des Deutschen wurde entsprechend fränkischen Teilungsbrauch unter seine Söhne in drei Königsreiche aufgeteilt, so wie es dann später, als es keine anderen erbberechtigten Nachkommen gab, in König Ludwig dem Kind wieder einen einzigen König hatte. Im Jahre 911 starb nun auch er, ohne Söhne zu hinterlassen. Nur im Westfrankreich gab es noch einen König aus dem Geschlecht Karls des Grossen. Die ostfränkische Stämme entschieden sich gegen den westfränkischen Karolinger und damit für die Eigenständigkeit ihres reiches gegenüber dem Westen: Sie wählten Konrad, den Herzog der Franken, zum König. König Heinrich I. (919-936), der Nachfolger  König Konrads, hatte bei seinem Tode mehrere regierungsfähige Söhne. Aber nur älteste Sohn, - Otto, wurde König. Der fränkische Brauch, das Reich unter die Königssöhne aufzuteilen, wurde also nicht mehr befolgt. Mit Regierungsantritt Ottos I. war erwiesen, dass die Gebiete, die zusammenfassend Ostfrankenreich genannt hatte, im Innern und nach aussen eine Einheit darstellen.

    1. Stammesherzogtümer

Bei dem Festmahl, das die feierliche Königskrönung Ottos I. 936 in Aachen beschloss, waren für alle sichtbar vier Männer aus der Menge der anwesenden geistlichen und weltlichen Grossen herausgehoben: die Herzöge der Lothringer, der Franken, der Schwaben (Alemannen) und der Bayern. Sie waren die symbolische Ehrendienste beim Krönungsmahl als Kämmerer (казначей), Truchsess (Vorstand der Kaiser. Hofhaltung), Mundschenk (?) und Marschall; dadurch wurde gezeigt, dass die vier Herzöge die nächsten beim König waren.

Schon bei den beiden vorangegangenen Königswählen waren die Herzöge als Handelnde in Erscheinung getreten: Konrad I. war im Jahre 911 von Franken, Sachsen, Alemannen und Bayern gewählt worden.

Das ältere Stammesherzogtum (ducatus) war der Amtsbereich eines vom König eingesetzten “dux“ (Heerführer). In den ostrheinischen Gebieten bildeten die von Franken unterworfenen Völkerschaften (Bayern, Alemannen und Thüringer) die Gründlage für die Abgrenzung eines Dukats. Es war Erfolg der Zentralgewalt, die Herzöge als Zwischeninstanzen im 8. Jahrhundert wieder beseitigen zu können.

    1. Ottonen

Das frühere Mittelalter kannte keine Familiennamen. Um die familienmässige Zusammengehörigkeit von Personen erkennbar zu machen, hat die neuzeitliche Geschichtsschreibung aus familientypischen “Leitnamen“ Geschlechternamen konstruiert. Der Sachsenkönig Heinrich, der im Jahre 919 ostfränkisch-deutscher König wurde, war der erste “Ottonen“ auf dem Königsthron. Der Geschlechtername ist von Heinrichs Sohn und Nachfolger Otto I. (936-973) und von dessen  gleichnamigem Sohn Otto II (973-983) und Enkel Otto III (983-1002) abgeleitet. Bei  Ottos III. Kinderlosem Tode folgte mit Heinrich II. sein nächster männlicher Verwandter als König. Mit ihm erlosch das sächsische Königsgeschlecht der Ottonen im Jahre 1024.

Der bedeutendste Ottonennherrscher war Otto I. Der Grosse. Er begründete die Tradition der Verbindung von ostfränkisch-deutscher Königswürde und Kaisertum. Als Krönungsort wählte er Aachen und am Ende der Krönungszeremonie nahm er Platz auf dem steinernen Thron Karls des Grossen, so dass er sich unmittelbar in der Nachfolge Karls des Grossen sah. Dazu gehörte auch die Eroberung des langobardisch-italischen Reiches, die Otto im Jahre 951 mit der Königskrönung in Pavia abschloss. Sein grosser Ungarnsieg in der Schlacht auf dem Lechfeld erwies Otto I. als fähiger Verteidiger der lateinischen Christenheit. So war die Kaiserkrönung, die Papst Johannes XII. Am 2. Februar 962 in Rom vollzog, in Ottos herrscherlichem Selbstverständnis und in seiner Politik lange vorbereitet. Wie Karl der Grosse sah auch Otto der Grosse die Heidenmission als Aufgabe des christlichen Kaisers an. Nach vielen Mühen und Rückschlagen erreichte er 968 die Gründung eines Erzbistums in Magdeburg, das als Missionserzbistum in die slavischen Gebiete hineinwirken sollte.

Otto des Grossen Sohn Otto II. führte im wesentlichen die von seinem Vater vorgezeichnete Linie der Politik weiter. Otto III. aber wollte anderes und mehr: Erfühlt von einer schwärmerischen (мечтательный) Begeisterung für die römische Antike, wollte er die Stadt Rom wieder zum Zentrum der Welt machen, Rom als Sitz von Papst und Kaiser, als Mittelpunkt von Christentum und Weltherrschaft, zu unvergleichlicher Grösse führen. Damit ist Otto III. gescheitert. Sein Nachfolger Heinrich II. verlegte den Schwerpunkt seiner Herrschaft wieder in den ostfränkisch-deutschen Bereich nördlich der Alpen, kehrte in die Bahnen Ottos I. zurück.

    1. Wikinger/Normannen

Wikinger bedeutet ”Männer auf grosser Fahrt”; Normannen bezeichnet die gleichen Leute als sie, die aus Norden kommen. Beidesmal sind Norweger, Dänen und Schweden gemeint, und zwar dann, wenn sie ausserhalb ihrer Heimat Skandinavien in Erscheinung treten. Das wikingische Zeitalter der Beute-, Handels-, und Eroberungsfahrten reicht vom Ende 8. bis zur Mitte des 11. Jahrhunderts. Die Wikinger waren Seekrieger. Die Seetüchtigkeit ihrer Schiffe machte für sie alle Küsten und Binnengewässer Europas und der den Nordatlantik begrenzenden Länder erreichbar. Die ersten Nachrichten von wikingischen Überfällen stammen aus England: im Jahre 793 wurde Kloster Lindisfarne an der nördlichen Ostküste Englands überfallen und ausgeplündert. In etwa der gleichen Zeit werden die ersten Wikingerüberfälle im Südwesten Englands gemeldet und wenig später in Irland und an der Atlantikküste des Frankreiches. Die Beute an Schätzen aus Edelmetall, an Sklaven und Lösegeld für Gefangene spornte (<поощрять) die Wikinger an, die anfänglich vereinzelten Raubüberfälle zu intensivieren: im 9. Jahrhundert schlugen Wikingerheere feste Standlager auf , um zu überwintern und die Länder systematisch nach Beute zu durchkämmen. Dann wurden die Lager zu Siedlungen ausgebaut; die Wikinger kamen als Einwanderer (переселенец), errichteten eigene Herrschaften im Osten und Norden Englands, in Irland, im Nordwesten des Frankreiches und erzwangen (>вынуждать) deren Anerkennung durch die einheimische Könige. Im Osten Europas, an den grossen Wasserwegen von Dnepr, Düna und Wolga gründeten schwedische Wikinger (Waräger) im 9. Jahrhundert in den slawischen Gebieten Herrschaftssitze. Aber es waren nicht nur die besiedelten Länder Europas, die wikingische Einwandern anlockten. Um 860 entstanden die ersten Wikingersiedlungen in Island, von dort aus gründeten sie um das Jahr 980 zwei Niederlassungen (поселение) in Grönland, die bis etwa 1500 bestanden, und von Grönland aus erreichten sie um das Jahr 1000 die Küsten Nordamerikas.

    1. Die Schlacht auf dem Lechfeld  

Am 10. August 955 kämpfte ein deutsches Heer unter König Otto I. gegen ein zahlenmässig Reiterheer der Ungarn auf dem Lechfeld südlich von Augsburg. König Otto hatte dem Tagesheiligen des 10. August, dem heiligen Laurentius, die Gründung eines Bistums in Merseburg gelobt, wenn Christus durch seine Fürbitte (просьба) den Sieg gewähren würde. Unter der Fahne des Erzengels Michael zog das nach Stämmen gegliederte deutsche Heer in die Schlacht. Der Sieg galt denn auch als ein Geschenk Gottes, zugleich aber als besondere Ruhmestat Ottos. Für das frühmittelalterliche Europa bedeutete der Sieg eine Wende: Das nomadische Reitervolk der Ungarn hatte seit der 2. Hälfte des 9. Jahrhunderts vom Balkan aus die Länder Europas in regelmässigen Beutezügen heimgesucht, die bis nach Frankreich, Norditalien und Byzanz führten. Besonders war das den Ungarn nächstgelegene ostfränkisch-deutsche reich den Überfällen ausgesetzt gewesen, bayerische und sächsische Heere waren vernichtet worden. Nach der Schlacht auf dem Lechfeld wurden die Ungarn an Theiss und mittlerer Donau sesshaft (>оседлый), öffneten ihr Land bald der römisch-christlichen Mission und gehörten seither zur Völkerfamilie der lateinischen Christenheit.

2.6. Reichskirche   

Unter der “Reichskirche“  versteht man die Gesamtheit der Kirchen, die im früh- und hochmittelalterlichen deutschen Reich auf dem Grundbesitz des Königs als des Herrn des Reiches errichtet waren und seiner unmittelbaren Herrschaft unterstanden. Die Grundherrschaft stellt sich als ein Wechselverhältnis von Gabe und Gegengabe dar, in das auch die Kirchen eingebunden waren. Kirchen und Klöster dienten ihren Herren durch ihre wichtigste Gabe, durch ihre Gebete und Fürbitten, und wurden dafür mit Landbesitz ausgestattet, die im Obereigentum des Herrn blieben. Ein geistlicher und weltlicher Grosser, der auf seinem Grund und Boden eine Kirche errichtete, war der Herr dieser Kirche, sie war sein Eigen, über das er verfügen konnte. Entsprechend war auch der König Herr von Kirchen, nämlich von denjenigen Kirchen und Kloster, die auf Königs- bzw. Reichsgut errichtet waren.

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